Donnerstag, 8. September 2016

Chilas

Chilas, 03.09.2016

12 Sunden anstrengende aber hochinteressante Fahrt über die Berge liegen hinter uns. Zuerst ging es über den Kaschmir Highway, ein Stück über den Karakorum Highway, ein ganzes Stück sind wir auch auf der Kaiserstraße gefahren, auf der Alexander der Große mit seinen Truppen Richtung Indien zog. Auf dieser Straße zogen schon die Pilger und später die Händler von China nach Indien und umgekehrt. 

Kinder in Schuluniform liefern in Scharen zur Schule und immer wieder begegneten uns die wunderschön bemalten LKW. 
Tief unter uns strömte der Kunhar und recht und links ragten die Berge auf, anfangs noch grün und bewaldet, später grau und steinig. Unmengen von Schaf-, Ziegen- und Pferdeherden kreuzten unseren Fahrtweg. Sie waren unterwegs von den Sommerweiden ins Winterquartier und einige zum Verkauf für das bald anstehende Opferfest. 

Wir sind auch durch den Ort gekommen, der 2005 durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört wurde.
Das Wort Highway ist etwas hoch gegriffen, denn nach den ersten guten 100 km haben oft Geröll- oder Schlammlawinen Teile der Straße zerstört. Zum Teil schoss Wasser von oben über die Straße und manchmal waren Teile auch nur einfach weggebrochen. Unser Fahrer war ein Meister seines Fachs.
In Naran gab es für uns ein gutes Mittagessen und wir bekamen noch ein kleines Geschenk als Erinnerung. Danach ging es weiter bergauf und auf der Höhe von ca. 3460 m haben wir noch einen kleinen Fotostopp  am Lulusar-See gemacht. 
In dieser Höhe habe ich erst Atemprobleme gemerkt und war ein bisschen pappig auf den Beinen. Nach kurzer Zeit haben wir dann den Babusar-Pass (4173m) erreicht. Wir hatten alle 4 leichte Probleme mit der Höhe, aber wir haben den fantastischen Ausblick auf die bizarre Bergwelt rundherum genossen. 
Danach ging es zügig bergab bis nach Chilas auf 1050 m. Jetzt sind wir im Hotel und werden nur noch unseren Wanderrucksack packen, denn morgen und übermorgen wird gewandert, allerdings in einer Höhe von 2700 bis 3200 m.

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