Basislager Rakaposhi Tarafari, den 08. 09.2016, 20:40 Uhr
Wir liegen schon wieder im Zelt und uns graust ein wenig vor der kalten Nacht. Letzte Nacht hatten wir viel gefroren und wenig geschlafen. Wir hatten wohl doch die falschen Schlafsäcke gekauft. Außerdem ist der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht extrem.
Heute morgen wollten Kristina, Ulrike und der Bergführer über den Gletscher zum Basislager des Diran wandern. Ich habe gleich gesagt, dass ich mir diese Wanderung über den Gletscher nicht zutraue. Ich wollte aber bis zum Rand des Gletschers mitwandern und dann mit dem Guide umkehren.
Unser Koch hatte uns auch allen wieder schöne Lunch-Pakete gemacht. Wir mussten zuerst über eine kleine Anhöhe und dann ging es über Geröll steil nach unten. Der Weg war unbequem und bald konnten wir unter den Geröllmassen das erste Eis entdecken. Mir ging es heute nicht gut, jeder Schritt fiel mir schwer, ich hatte einfach keine Kraft mehr. Vielleicht hatte auch der gestrige Aufstieg meine ganze Energie verbraucht. Aber ich wollte unbedingt am Rande des Gletschers sitzen und einen Schluck Eiswasser kosten. Also sind wir bis Eisrand hinunter gestiegen, haben uns auf einen Stein gesetzt und haben die 3 anderen lange beobachtet, wie sie sich über das Eisfeld vorwärts bewegten.
Wir haben die Schönheit und die unterschiedlichen Ausformungen des Gletschers angeschaut und die beeindruckende Umgebung genossen. Manchmal grummelte und polterte es unter uns. Es klingt gefährlich, denn das Eis schmilzt langsam, es brechen Risse auf und Eis und Steine poltern in die Tiefe.
Der Rückweg war beschwerlich für mich, Schritt für Schritt habe ich es geschafft. 3 Stunden war wir unterwegs. Nach einem heißen Tee und dem Verzehr des Lunch-Paketes ging es mir wieder ein bisschen besser.
Der Rückweg war beschwerlich für mich, Schritt für Schritt habe ich es geschafft. 3 Stunden war wir unterwegs. Nach einem heißen Tee und dem Verzehr des Lunch-Paketes ging es mir wieder ein bisschen besser.
Wir haben lange in der Sonne gesessen und mehrere Lawinenabgänge am Rakaposhi beobachtet. Es ist ein gewaltiges Schauspiel und macht viel Lärm. Der Rakaposhi ist so nah, dass wir die Dicke der Schneefelder mit bloßem Auge erkennen können. Die bizarre Schönheit der weißen Gipfel und der strahlend blaue Himmel bilden eine unvergessliche Kulisse.
Heute ist hier an den Felsen eine Ziege abgestürzt. Sie wurde gleich an Ort und Stelle geschlachtet.
Morgen früh wollen wir wieder hinunter auf 2000 m absteigen. Ich muss noch mal an dieser steilen Abbruchkante vorbei und das steile Bergabsteigen geht ganz sehr auf die Knie.
Ich freue mich auf eine warme Dusche im Hotel.
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Ich genieße den Blick auf den Gletscher |
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unmittelbar vor dem Gletscher |
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Abstieg zum Gletscher |
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