Dienstag, 15. März 2016

Das Orakel von Delphi

Delphi,  Dienstag, 15.03.2016

Heute sind wir den Spuren Alexander des Großen gefolgt, für den ich mich sehr interessiere. Durch Theben sind wir nur durchgefahren, da es außer einem Mauerrest hier nichts Antikes mehr gibt. Alexander der Große hatte die Stadt fast völlig zerstören lassen, als sich seine Bewohner gegen ihn erhoben hatten.
Der weitere Weg führte uns nach Chaironia, wo ein 5 m hoher marmorner Löwe an die Schlacht von 338 v.Chr. erinnert, als König Philipp II sowie sein Sohn Alexander die griechischen Stadtstaaten besiegten. 


Ich habe mir versucht vorzustellen, wie der Kampf damals abgelaufen sein könnte, auf der einen Seite ein Fluss, auf der anderen Berge. Das Denkmal errichteten die Thebaner für ihre gefallenen Kämpfer.
Von da aus ging es hinein ins Parnassgebirge. Mächtige, hohe Bergzüge, die durch die wolkenverhangenen Spitzen mystisch wirkten, sowie tiefe Taleinschnitte zauberten eine beeindruckende Landschaft.


  Unmittelbar vor Delphi ging es noch einmal hoch hinauf und vor einem mächtigen Felsmassiv versuchten wir, einen Parkplatz zu finden. Es waren wieder viele Reisebusse mit Schülern da. Ich hatte mir dieses weltbekannte Heiligtum des Orakels von Delphi viel kleiner vorgestellt. Nun war ich schwer beeindruckt von der enormen Größe dieser Anlage. Wir sind bis ganz oben hinaufgestiegen, vorbei an Resten von Schatzhäusern, dem Apollontempel, dem Theater bis zum Stadion.


Stadion 
 In den Schatzhäusern wurden die wertvollen Geschenke und Schätze aufbewahrt. Viele Herrscher kamen hierher, um sich ihr Orakel verkünden zu lassen. Durch den Mund der Pythia sprach Gott Apoll zu den Menschen, die von ihm Rat erbaten. Pythia war eine in Trance stehende ältere Frau, die oft nur unverständliche Worte oder Schreie ausstieß. Ein Seher formulierte dann den Sinn der Worte, die oft  dunkel und doppeldeutig waren. Ach,  ich könnte noch so viel darüber schreiben, aber es sprengt den Rahmen meines Blogs. Auch Alexander soll vor seinem großen Feldzug das Orakel befragt haben. Ich glaube schon, wenn man zu Fuß zu dem Tempel hinauf laufen musste, ist man vor Ehrfurcht erstarrt.
Im archäologischen Museum in der Nähe sind viele interessante Fundstücke von den Ausgrabungen ausgestellt, u.a. der Stein "Omphalus", der das Zentrum der Welt in Delphi symolisierte. Es war jedenfalls wieder ein interessanter Tag, den wir mit einem Rundgang in Delphi und einem anschließenden griechischen Essen beendet haben.

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