Samstag, 18. Februar 2023

Geheimnisse der Speicherburg

 Campingplatz Amtoudi, 18.02.2023

Noch einmal haben wir bei unser Fahrt heute schöne Blicke auf den Atlantik erhascht, Dann ging es langsam in eine Gegend, wo schon wüstenähnliche Verhältnisse sind. Immer wieder bemerkenswert finden wir die Einfahrten in eine größere Ortschaft, meist steht zuerst eine Art Eingangstor, immer mit einer breiten Prachtstraße. Es wird auch hier überall viel gebaut und die Orte sehen fast alle sehr schön aus, weil auch sehr viel bepflanzt wird. Im Gebiet um die Stadt Sidi Ifni gab es viele Felder mit Feigenkakteen, wo die Kaktusfeigen geerntet und verkauft werden. In Sidi Ifni waren wir auch tanken und der Diesel kostet hier etwa 1,30 €/Liter. Dromedare haben heute unsere Straße gekreuzt, sogar mit Jungtieren. In Guelmim waren wir im modernen Marian, einem Supermarkt. Es flogen zwar Vögel darin, aber es gibt vieles zu kaufen, was wir Europäer kennen. Hier fiel uns schon extrem der aufgewirbelte Wüstensand auf, der die Sicht sehr einschränkte. Eigentlich wollten wir noch den dortigen Kamelmarkt besuchen, sind aber nur daran vorbeigefahren. Wir hätten sowieso kein Dromedar gekauft. Die Landschaft erinnerte schon in weiten Teilen an eine Wüste, dazu kamen noch kahle Berge. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass in dieser Kargheit Menschen leben können.

Gegen 15 Uhr kamen wir in Amtoudi, gelegen in einem Tal und umgeben von kahlen Bergen, an. Wir stehen neben einem kleinen Hotel auf einem schönen Campingplatz. Um 16 Uhr war erst einmal wieder Geburtstagsempfang, heute mal mit echt italienischem Kuchen und alkoholfreien Getränken. Das war auch gut so, denn 17 Uhr wollten wir, d.h. Einige aus unserer Gruppe, mit Eva auf die Speicherburg, den Agadir, wandern. Wir konnten sie von unserem Platz aus gut sehen und der Weg dorthin schien ziemlich steil und gefährlich zu sein. Solche Speicherburgen gibt es auch in Tunesien und Libyen. Die einzelnen Berberstämme haben hier früher einen Teil ihrer Vorräte, Schmuck, Schätze und Dokumente aufbewahrt und versteckt. Der Weg nach oben war wirklich steil und steinig, aber es hat sich gelohnt. Für ca. 120 Berber-Familien gab es hier versteckte Kammern zur Aufbewahrung. Da es sogar Wasserzisternen gab, konnten die Familien bei Gefahr auch hier oben eine Zeit lang überleben. Wir konnten uralte Felszeichnungen betrachten. Der Abstieg war problemlos und dann hatten wir Appetit auf Rührei mit Tomaten und Zwiebeln. Übrigens war der Blick von der Burg auf die gewaltigen Felsmassive der Umgebung beeindruckend und hat mich ein klein wenig an den Grand Canyon erinnert.


Ausfahrt aus Guelmim


man sieht vor Sandstaub die Berge nicht


nicht staubfreie Straßen



unterwegs Kakteenplantagen

und Dromedare


auf dem Stellplatz angekommen

im Hintergrund die Speicherburg

hier ohne Womos

während des Aufstiegs

von dort kamen wir her, da stehen auch die Mobile

das Tal auf der anderen Seite

Abstieg


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