25.02.2023 Campingplatz
Mhamid
Um 10 Uhr holten uns die
Jeeps vom Campingplatz ab. Wir hatten uns gemeinsam mit Heiko und
Susanne für ein Auto entschieden. Am Ortsausgang haben wir noch
einmal gehalten und einige, darunter auch ich, haben schnell noch
Schals für einen Turban gekauft, um in der Wüste gut geschützt zu
sein. Die Fahrt war einfach fantastisch. Erst gab es noch einzelne
Sträucher, dann Steinwüste und dann Sandwüste. Die Welt schien
grenzenlos zu sein. Immer neue Sanddünen reihten sich aneinander.
Wie konnten sich früher hier nur die Karawanen orientieren? Ab und
zu entdeckten wir Nomadenzelte, dann haben wir an einem Wasserloch
gehalten. Es war eine kleine Oase, wo es sogar einen Brunnen gab.
Dann ging es weiter. Das Gefühl dieser unendlichen Weite in der
Wüste ist schwer zu beschreiben. Unser nächster Halt war bei
Nomaden. Einige von ihnen waren mit den Ziegen und Schafen unterwegs
und auf dem festen Stammplatz gab es noch ein Dromedar, Hühner und
Küken, 4 Schafe und kleine Zicklein. Mit einer Fotovoltaikanlage
wurde Wasser aus einem tiefen Brunnen gepumpt. Die einfache Behausung
war unter einem großen Baum aufgebaut und dadurch angenehm kühl.
Wir bekamen Tee und getrocknete Datteln serviert. Eine junge Nomadin
zeigte uns dann, wie in der heißen Asche eines Feuers Brot gebacken
wird. Ohne Uhr wusste sie genau, wann der Teig gewendet werden musste
und wann das Brot fertig war. Als das Brot fertig war, wurde die
Asche abgekehrt und geklopft und dann konnte jeder kosten. Uns hat es
köstlich gemundet. Es waren auch junge Franzosen mit marokkanischen
Wurzeln da, die offensichtlich auf Identitätssuche waren.
Von dort ging es weiter
durch die großartige Wüste und das Wetter meinte es sehr gut mit
uns. Dann kamen wir an 3 kleineren Gebäuden vorbei, die von
Deutschen als Schule für Nomadenkinder gebaut wurden. Sie hatten
offensichtlich vergessen, dass Nomadenkinder oft nur wenige Tage an
einem Ort sind. Jetzt stehen die Gebäude leer.
Kurz vor 14 Uhr erreichten
wir den Punkt in der Wüste, wo ein paar Dromedare auf uns warteten.
Einige von uns, so auch ich, hatten sich für einen Ritt entschieden.
Also kletterte ich mühsam auf so ein Dromedar, hielt mich krampfhaft
fest und dann ging es los. Aber es war recht angenehm, da das Tier
recht lieb war, keine dummen Geräusche von sich gab und ich auch
recht gut sitzen konnte. Es ging Sanddünen hinauf und hinunter und
wir konnten manchmal die Ruhe genießen. Berndt war inzwischen mit
Hendrik auf die 546 m üNN hohe Düne hinaufgestiegen. Als wir die
kleinen Figuren auf der Düne entdeckten, wollten wir auch hinauf.
Das ging nur ohne Kamel. Mit Eva, Mariella und Heiko waren wir die
einzigen, die den Gipfel erreicht haben. Der Blick von oben auf die
gewaltige Sandwüste war grandios. Dann ging es die Düne wieder
hinunter, rauf auf die Dromedare und zurück zum Ausgangspunkt. Dort
war für uns ein gutes Essen vorbereitet worden, u.a. mit leckeren
Fleischspießen. Wir sind danach noch ein bisschen herumgelaufen und
haben versucht, die Schönheit der Wüste mit Fotos einzufangen. Die
weite Rückfahrt (ca. 2 Stunden) hat uns noch einmal Respekt vor der
Wüste und den Menschen, die hier leben, eingeflößt. An einer
Stelle in der Steinwüste haben wir noch einmal gehalten und nach
Fossilien gesucht, da diese Wüste vor über 3 Mio Jahren ein Meer
war und es hier noch viele Fossilien zu entdecken gibt. Kurz nach 19
Uhr waren wir wieder auf dem Campingplatz, geschafft, aber glücklich.
Dann war erst einmal Duschen und Haar waschen angesagt, später war
noch ein Lagerfeuer. Ein paar junge Marokkaner erschienen, die uns
mit typischer Musik unterhielten.
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mit Turban |
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im Beduinenlager |
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lecker |
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Schulprojekt |
huch, das Dromedar ist bockig
na bitte!
und los gehts
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Berndt ist schon oben |
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ich auch gleich |
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hier komme ich wieder runter zu den Dromedaren |
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Ritt beendet |
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unsere Spuren im Sand, morgen schon vom Winde verweht |
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