Wir fuhren auf der D99, erblickten nach 4 Minuten noch einmal den Segelflugplatz, von dem aus wir unsere gestrige Wanderung gestartet hatten und steuerten Cavaillon an. Dort fanden wir einen "Intermarche" und haben erst einmal unsere Vorräte aufgefüllt. (Eier, 6x Rondele, Käse, Tomaten, Gurken und natürlich Wein) Außerdem haben wir noch für 1,295 €/L getankt.
Dann ging es weiter Richtung Lioux auf der D2. Bei der Kapelle der Heiligen Magdalena hinter Croagnes stellten wir unsere Moni ab, besichtigten erst einmal die Kapelle und den darum angelegten Garten, der mit einem Elektrozaun gesichert ist. Dort lebt eine Einsiedlerin, die auch einen großen, schwarzen Hund hat, der aber ganz friedlich war.
Unsere Wanderung sollte uns oberhalb einer senkrechten Felswand entlang führen, die aber ungefährlich wäre, wenn man sich weit genug von der Kante entfernt hält. Wir hatten keine klaren Vorstellungen, was uns erwartet, aber 12:55 Uhr stiefelten wir einfach los. Die Sonne schien schon sehr kräftig, als wir auf einem steinigen Pfad durch die Garrigue (mediterraner, niedriger Buschwald) aufwärts Richtung Falaise de la Madeleine aufstiegen. Auch hier beeindruckte uns wieder der Duft von Thymian und Rosmarin, die zur Zeit in voller Blüte stehen. Sehr viele bunte Schmetterlinge begleiteten uns, aber sie wollten sich nicht fotografieren lassen. Dafür habe ich Fotos von Zistrosen gemacht, die uns hier überall auf kärgstem Boden begegneten.
Irgendwann stießen wir auf den Rand den Felsabbruches, von dem wir einen herrlichen Blick auf den Ort Lioux, seine Obstgärten und Lavendelfelder hatten.
Überhaupt hatten wir auf der gesamten Wanderung wieder unbeschreiblich schöne Ausblicke Teile der Provence, vor allem auf den Luberon. Über uns der wolkenlos blaue Himmel.
Die Wanderung an der Felskante entlang war beeindruckend. Erst ziemlich am Ende konnten wir sehen, wo wir eigentlich langgelaufen waren.
(bild felsmassiv
Höhenangst musste man trotzdem nicht unbedingt haben, wenn man auf dem Weg blieb. Die Wanderung ist auf für Ungeübte geeignet, da man weder die Hände gebrauchen musste, noch gefährliche Passagen zu überwinden waren.
Wir hatten oben von der Felskante unten einen kleinen Parkplatz entdeckt, auf dem schon ein WOMO stand und beschlossen, dort eventuell zu übernachten.
Nun stehen wir schon seit 16:30 Uhr vor der großartigen Kullisse der Felswand.
Der Himmel ist immer noch wundervoll blau, obwohl es inzwischen 19:45 Uhr ist. Nur noch ein zweites deutsches WOMO steht mit hier. Wir haben inzwischen in unserer Moni geduscht, vor der Moni Würstchen auf dem Grill zubereitet und genießen jetzt in dieser wunderschönen Ruhe noch ein Glas Rotwein. Dabei geht unser Blick immer wieder zu dieser beeindruckenden steilen Felswand, die in der Abendsonne mit dem dunklen Grün der davor stehenden Bäume und wunderschönes Bild gibt.
Heute werden wir hier autark übernachten und morgen Früh, hoffentlich ausgeruht, das nächste Abenteuer starten.
Die Provence hält jeden Tage wunderschöne Überraschungen für uns bereit und wir verlieben uns immer mehr in diese schöne und abwechslungsreiche Landschaft.
Unsere Tour heute war 9 km lang und dauerte von 12:55 – 15:43 Uhr.
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