Sonntag, 9. November 2014

Dienstag, Ostern vorbei (alles deutsch, oder was?)

St. Remy de Provence, 22.04.2014

Man hat den Eindruck, St. Remy und auch der Campingplatz sind fest in den Händen der Deutschen. Auf unserer Wanderung heute begegneten wir 3 deutschen Familien bzw. Ehepaaren und einem französischen.
Heut bin ich fast an meine Grenze gelangt, ähnlich wie letztes Jahr am Mont Ventoux. Von der Fitness her war der Aufstieg kein Problem, aber die Höhenangst hatte mich an einigen Stellen ganz schön gepackt.
auf diese Spitze wollen wir

schwieriger Aufstieg
Nach dem teilweise schwierigen Aufstieg habe ich zu Berndt gesagt: „Hier gehe ich auf keinen Fall zurück, da müssen wir eben eine Ganztagswanderung machen und bis zum Glanum weiterlaufen.“
Ob ich das schaffe?
Da wusste ich allerdings noch nicht, was mich am Grat oben erwartet. Auf die letzten Meter habe ich verzichtet. Ich war stolz, es bis dahin geschafft zu haben.


Durchstieg auf die Südseite geschafft
da müssen wir durch
Es war ein interessanter, anspruchsvoller Weg und wir hatten herrliche Ausblicke nach allen Seiten über die Provence. An vielen Stellen mussten wir die Hände zu Hilfe nehmen, um über Felsvorsprünge oder kleinere Sättel zu klettern. Ich kam mir manchmal vor wie eine Eidechse, die auf allen Vieren über die Steine kriecht. Lieber wäre ich eine Bergziege gewesen, die von Stein zu Stein springen kann.
Nachdem wir oben auf dem Grat ein anderes deutsches Ehepaar getroffen hatten, das uns bestätigte, dass der weitere Weg über den Grat mit sehr gefährlichen Passagen verläuft, beschloss ich doch, den Weg zurück, wie lt. Buch vorgesehen, zu nehmen. Es schien mir das kleinere Übel.
höher gehts nicht

Helgard am Grat



super Aussicht
Kurz vor Ende des Abstiegs, wo allerdings noch mal eine recht kritische Passage vor uns lag, trafen wir ein anderes deutsches Ehepaar. Der Mann wünschte nur kurz „Guten Tag“, hatte einen ängstlichen Blick und wirkte gestresst. Die Frau fragte uns nach dem weiteren Verlauf des Weges und meinte, ihr Mann würde unter gar keinen Umständen diesen Weg wieder zurück gehen, da er Höhenangst hat. Wir klärten sie auf, dass der Weg zurück sicherlich die bessere Lösung sei, da er mit dieser Höhenangst den Weg über den Grat auf keinen Fall schaffen wird.
Mir fielen Rückweg und Abstieg leichter als gedacht und ich war super stolz, als wir wieder unten am Flugplatz, unserem Ausgangspunkt ankamen. Wir glaubten übrigens, das Ehepaar hinter uns zu hören.
Fazit: Eine wunderschöne Wanderung ,aber man muss höhentauglich sein.

Am späten Nachmittag sind wir, frisch geduscht und fein gemacht, noch in die Stadt gelaufen, um ein bisschen zu bummeln und kleinere Einkäufe zu machen. So gibt es heute Abend Rotwein und Tabenade mit Minitoast.

Anbei noch ein Foto vom Schwimmbad des Campingplatzes. Es gibt jeden Tag ein paar Verrückte, die schon baden gehen.



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