Sonntag, 2. November 2014

Auf dem Kaiserstuhl

Ihringen 17.04.2014

So, nun sind wir endlich auf Tour. Zwar noch nicht in Frankreich, sondern in Ihringen, „Camping Kaiserstuhl“ in der Nähe von Freiburg. Aber der Reihe nach.
Unsere Freunde sind leider nicht mit dabei. Sie haben Mittwoch früh kurzfristig abgesagt und alles wieder aus dem WOMO geräumt, da Andrea gesundheitlich angeschlagen ist und Bedenken hatte, die Reise gut druchzustehen. Schade!
Wir sind gestrern pünktlich 11:05 Uhr gestartet. Das Wetter war überwiegend sonnig und wir kamen auf der Autobahn zügig vorwärts, trotz 1000er „aufgefädelter“ LKWs. Nur in der Nähe von Heilbronn gerieten wir in einen längeren Stau und es ging nur Stop an Go vorarn. Wir hatten keinen Plan, wie weit wir fahren wollten, da es ja immer ein bischen abhängig ist, wie man vorwärts kommt und wie die Kondition des Fahrers ist. Alles war noch im grünen Bereich und deshalb beschlossen wir gegen 19:00 Uhr, die Abfahrt 60 zu nehmen und den Campingplatz (mit Stellplatz), „Kaiserstuhl“ anzusteuern. Gleich am Eingang trafen wir noch ein WOMO mit Pirnaer Kennzeichen und haben uns freundlich begrüßt.
Der Platz ist empfehlenswert. Erstens gilt Ihringen als der wärmste Platz Deutschlands. Zweitens liegt er im Deiländereck und bietet die Nähe zum Elsass, den Vogesen, dem Rhein und dem Schwarzwald. Drittens gibt es auch Stellplätze mit Strom außerhalb des Campingplatzes, also ideal für 1-2 Nächte. Viertens sind die Sanitäranlagen großzügig und sehr sauber und fünftens kann man morgens an der Rezeption bei einem sehr freundlichen Personal Brötchen und andere Kleinigkeiten ohne Vorbestellung kaufen.
Der Platz ist fast ausgebucht, scheint also ein beliebtes Ziel zu sein. Es gibt 10% Rabatt für DCC, ADAC, ÖCC, ANWB.
Man bekommt ab 2 Nächten eine „Konuskarte“, mit der man im näheren Bereich die öffentlichen Verkerhsmittel kostenlos nutzen kann.
Die wichtigste Errungenschaft an diesem Abend aber war eine Wanderkarte, mit der wir die Gegend erkunden wollten.


Wir sind 09:00 losgezogen. Ab Ihringen entlang der östlichen Winzerroute, danach entlang dem Knabenkrautpfad vorbei an Weinterrassen und der Adlerhorsthütte zum Totenkopf. Rechts von uns hatten wir ständig den Blick auf den beeindruckenden dunklen Schwarzwald. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne tat ihr Bestes, also ein idealer Urlaubstag. Vom Aussichtsturm „Neun Linden“ (557m) hatten wir einen wunderschönen Blick über den gesamten „Kaiserstuhl“.

Nach einem kleinen Picknick sind wir über Bickensohl und den „Bienenfresserpfad“ zurück nach Ihringen gewandert. Kurz vor Bickensohl hat man eine grandiose Aussicht auf die Vogesen in Frankreich, die uns längere Zeit begleitete. Gut zu sehen waren „Grand Ballon“ und „Petit Ballon“.
Uns ist angenehm aufgefallen, dass an vershiedensten Plätzen Bänke standen, die zum Verweilen einluden und herrlichste Aussichten boten.
Wir hatten das Glück, einen Bienenfresser ziemlich nah im Flug zu sehen. Es sind schöne, bunte Vögel, die in erster Linie Insekten fressen, aber auch Bienen den Stachel ausreißen, bevor sie diese vertilgen.
Eine Besonderheit des Gebietes sind große Lößablagerungen, die den Weinanbau befördern. Durch die Eigenschaften des Lößes entstanden im Kaiserstuhlgebiet viele Hohlwege, die gerade den Bienenfressern, aber Eidechsen und Schlangen eine gute Heimstatt bieten. Die Hohlwege sind ca. 400 Jahre alt und stehen heute unter besonderem Schutz.
Nach der 22km-Wanderung waren wir noch fit genug, in Ihringen in der Winzergenossenschaft Wein zu verkosten und 4 Flaschen einheimischen Weißwein bis zum Campingplatz zu schleppen.
Morgen wollen wir weiterziehen.


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