Montag, 18. September 2017

Uns leuchtet der Stern von Moustiers

Moustiers, den 18.09.2017, 21:00 Uhr

Ein bisschen sind wir geschafft. Ich habe heute 29600 Schritte gemacht. Wir sind heute früh im leichten Nieselregen nach Moustiers Ste. Marie gefahren, vorbei an vielen abgeernteten Lavendelfeldern und stehen jetzt unterhalb des Ortes. Nach einem guten Mittagessen (Pellkartoffeln mit Rondelé) sind wir nach Moustiers hinauf gelaufen. Der Ort ist berühmt für seine Fayencen, die alle in Handarbeit hergestellt werden. Sie sind wunderschön, aber viele unerschwinglich teuer. Am Crêpes-Stand habe ich mir etwas ganz feines gegönnt: Crêpes salée mit chevre (Ziegenkäse) und Feigenmarmelade.
Gegen 15 Uhr waren wir wieder beim Womo und beschlossen, noch ein Stück wandern zu gehen. Wir hatten ein Schild entdeckt, zum Lac de Ste. Croix 3,5 km. Also flugs in die Wandersachen und halb Vier gings los. Berndt hatte einen Rundweg entdeckt, ca. 12,5 km. (Schaffen wir vor dem Dunkelwerden!) Der Hinweg war gemütlich, über Wiesen, vorbei an Campingplätzen und plötzlich lag der See vor uns. Wir waren an einer Stelle, von der wir weder die Brücke noch den Canyon sehen konnten. Das Wasser war kalt.
Dann ging es erst einmal ein paar unbequeme und steile Sandhänge bergauf, da wir unseren Wanderweg wieder finden wollten. Wir haben ihn auch gefunden, aber dann ging das Elend erst richtig los. Der Weg war steil, steinig und sehr ausgewaschen. Wir mußten auf relativ kurzer Strecke 250 Höhenmeter überwinden. Die Blicke zurück durch die Bäume auf den See und die gegenüberliegenden Felsen im Sonnenschein haben uns für alle Strapazen entschädigt. Auf dem Plateau oben angekommen, ging es geradeaus, um bald darauf wieder in einem ebenso steilen Abstieg nach Moustiers zu gelangen. Auch hier blieben wir immer wieder stehen, nicht vor Entkräftung, sondern um die wundervollen Ausblicke zu genießen.


Crêpes 
unten am Lac
kurz vor dem Aufstieg 
Moustier vor den Felsen

Blick zurück auf den See

Der Stellplatz hier ist zu empfehlen, kostet nur 7,50 Euro und liegt direkt vor dem Aufstieg nach Moustier.

Gestern haben wir noch die Zitadelle besichtigt. Ein grandioses Bauwerk, wo einige Teile durch den Baumeister Vaubain geplant wurden, der auch die Festung in Villefranche entworfen hat.
Von ganz oben gab es herrliche Ausblicke auf die Alpen, hinunter auf die Durance, die Stadt und die umliegenden Berge. Wir brauchten auch keinen Eintritt bezahlen, da ein besonderer Tag war. Die eingesparten 13 € haben wir gleich in der Stadt in einen großen Eisbecher mit Früchten umgesetzt. 


auf der Zitadelle 
die Zitadelle über Sisteron 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen