Samstag, 23. September 2017

Ein verrückter Tag

Stellplatz in Antibes, Freitag, den 22.09.17

Wie geplant, sind wir um 5 vor halb Zehn zu unserer Canyon-Wanderung aufgebrochen. Unsere WOMOs hatten wir in der Nähe auf einem kleinen Parkplatz in Le Pont de Loup abgestellt. Der Einstieg in den Canyon lag neben der berühmten Confiserie Florian, wo erlesene Süßigkeiten hergestellt werden. Dort standen riesige Pfeiler von einem Viadukt, der 1944 zerstört worden war.
Zuerst sind wir auf Höhe des Flusses gelaufen, dann wurde es immer steiler und ging immer weiter bergauf und wir mussten zum Teil die Hände zu Hilfe nehmen. Tief unten schäumte der Fluss Loup und 2 mal sind wir bis zum Fluss hinab gestiegen. Es war ein sehr romantischer Weg, die Felsen reichten aus unserer Sicht bis in den Himmel. Weit vorn konnten wir den ziemlich engen Eingang in den Canyon sehen. Wir waren von der Wanderung begeistert. Nach ca. 2,8 km und einem kurzen, steilen Anstieg erreichten wir die Straße. Jens ist durch den Tunnel gelaufen und wir anderen außen entlang, wo offensichtlich die ehemalige Straße verlief. Felsen waren abgesprengt worden und so war nur ein schmaler Pfad für die Wanderer übrig. Irgendwann erreichten wir unser Ziel, die Kaskaden. Man konnte sie nur von der Straße bewundern, da der Weg auf die Felsen aus Sicherheitsgründen schon gesperrt war. Glücklich und zufrieden sind wir auf der Straße zurück nach Pont de Loup gelaufen, da wir noch die Confiserie Florian besuchen wollten, was wir auch taten. Das war eine Versuchung, der wir nicht wiederstehen konnten. In das Besucherbuch hatte jemand geschrieben: "Miamm, miamm, miamm". Dem können wir nur zustimmen.
Dann haben wir in der Moni noch ein kleines Mittagessen zubereitet und die Karte studiert. Wir wollten unbedingt hinauf nach Gourdon, da es von unten schon toll aussah und laut Beschilderung der schönste Ort Frankreichs sei. Außerdem nahmen wir an, dass die Gleitflieger von dort aus starten. Aber Jens war nicht zu bewegen, die Straße am Canyon mit hinauf zu fahren. Aber wir fanden noch eine andere Möglichkeit. Dort ging es zwar auch am Abhang entlang, aber die Straße war breiter. Wir haben zwischendurch angehalten, weil der Ausblick einfach "wow" war. Einen Parkplatz haben wir in Gourdon schnell gefunden und auch einige Gleitflieger mit Gepäck konnten wir entdecken.
Der Ort ist zauberhaft mit seinen engen Gassen, interessanten Läden und Restaurants. Von hier oben hatte man einen grandiosen Blick tief hinunter ins Tal mit seinen Ortschaften und umliegenden Bergen. Gordes ist auch sehr schön, aber Gourdon ist damit nicht zu vergleichen.
Auf der Terrasse haben wir noch einen Platz bekommen und erst einmal französisch gegessen. Dann zogen Wolken auf uns plötzlich war die ganze Sicht weg.
Nach diesem wunderschönen Erlebnis sind wir weiter an der Küste einfach Richtung Monaco gefahren und wollten uns einen Platz zum Übernachten suchen. Wir waren ganz schnell dort und haben nichts zum Übernachten entdeckt. Also einmal durch Monaco durch und zurück Richtung Nizza. Leider war die Autobahn wegen Stau gesperrt und auf der Route Natiolale ging es nur stockend vorwärts. Es fing an zu regnen und unser anvisierter Campingplatz hatte, da es schon nach 20 Uhr war, üschon geschlossen. Endlich fanden wir einen grossen Stellplatz beim Marineland in Antibes. 3 Womos standen schon dort und für 12,50 € konnte man dort 12 Stunden stehen. Wir haben 25 € bezahlt...

Einstieg in den Canyon 
tief unten im Canyon 
Berndt Wilisch unter, Jens oben 
Blick von Gourdon
die schönen Läden 
französische essen

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