Oppedette, 24.04.2017, 09:15
Wir stehen hier am Abgrund,
nämlich am wunderschönen Gorges d'Oppedette, einer Schlucht, die
die drittschönste der Provence sein soll. Ist sie auch tatsächlich,
wir stehen hier auf einem kleinen Parkplatz unmittelbar neben der
Schlucht und konnten gestern vom Aussichtspunkt (mit Eisengittern
gesichert) in die Tiefen blicken. Auf der gegenüberliegenden Seite
sahen wir Leute laufen, auf einem schmalen Grat auf den nackten,
steilen Felsen, aber wir waren sicher, dass das nicht der Wanderweg
war, den wir gehen wollten. Für Jens kam diese Tour gleich gar nicht
in Frage. Also bin ich mit Berndt um Viertel Zwölf Uhr losgezogen.
Auf steinigen, oft sehr engen Pfaden, meist durch kleines Gebüsch,
zog sich der Weg an der Kante entlang. Immer wieder hatte man tolle
Ausblicke in die Tiefe oder über die gesamte Schlucht. Der Weg war
ungefährlich und an einer schönen Stelle mit tollem Tiefblick haben
wir auch eine Rast gemacht.
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kurz vor dem südlichen Punkt |
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wir sind auf dem Rückweg |
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kurze Rast |
Wir wollten die Tour schon zu einer der
schönsten zählen, als das dicke Ende kam. Da wir aber schon mehr
als zwei Drittel des Weges zurückgelegt hatten, hatte ich auch
keinen Bock, den Weg zurück zu gehen. Es war genau der Weg, den wir
von der anderen Seite der Schlucht gesehen hatten, und schon beim
Gedanken an die steil abfallenden Wände der Schlucht zog sich bei
mir alles zusammen. Aber wer in Pakistan war, muss da auch durch.
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an Eisenklammern am Abrund |
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das Schlimmste ist geschafft |
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was für ein Blick, aber es wird wieder heikel |
An
einigen Stellen gab es Eisenklammern, an denen man sich entlang
hangeln konnte und an den schmalen Stellen, wo es so steil nach unten
ging, habe ich Berndt tapfer an die Hand genommen, damit er keine
Angst bekommt!!!
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am nörlichsten Punkt |
Wir haben diesen ganzen Teil
erstaunlich gut gemeistert. Auf der anderen Seite konnten wir unsere
Moni stehen sehen und wir haben mehrfach versucht, mit Jens Kontakt
aufzunehmen. Doch er konnte uns nicht hören, aber er hätte uns
sehen können.
Am Ende der Tour waren wir ganz schön geschafft, vor allem weil man sich sehr auf seine Schritte konzentrieren musste. Am oberen Ende der Schlucht lag das kleine Dorf Oppedette. Wir haben uns schon auf ein köstliches Bier nach dieser Anstrengung gefreut, aber außer dem geöffneten kleinen Rathaus mit Wahllokal gab es nichts.
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ein bisschen Skibbo nach der Anstrengung |
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so werden wir heute übernachten |
So waren wir kurz vor halb Vier wieder auf dem Parkplatz.
Eine Tour die sich auf jeden
Fall lohnt in dieser fantastischen Umgebung.
Außer uns stehen noch 3
französische Wohnmobile hier und in der Nacht war es total ruhig.
Mal sehen, wo uns der Weg heute hinführt.
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