Samstag, 12. September 2015

Zwischen Mücken, Pferden und Stieren

Arles, 11.09.2015

Gestern (Donnerstag) waren Berndt und ich alleine in den Alpillen wandern. Jens und Kerstin wollten in die Stadt gehen.
Wir sind mit der Moni bis zum Segelflugplatz Romanin gefahren und von dort in das kleine Bergmassiv der Alpillen losgelaufen. Am 22.04.2014 hatten wir diese Wanderung schon einmal in Angriff genommen, waren aber an dem besonders schmalen Grat wegen meiner Höhenangst umgekehrt. Die ersten kritischen Passagen hatte ich mit Händen und Füßen gut gemeistert aber die Temperaturen von 30 Grad machten die Tour beschwerlich, da es fast keinen Schatten gab.



Irgendwo auf halbem Wege haben wir Rast gemacht. Die Steine waren zum Teil recht heiß von der Sonne und ich hatte einfach keinen Bock mehr auf die Kletterei. 


Also machten wir uns auf den etwas schwierigen Abstieg und waren um 15 Uhr wieder auf dem Campingplatz. Es war trotzdem eine schöne Wanderung.
Nachmittags war ich noch eine Runde schwimmen im Pool und sonnen.
Abends waren wir in der Stadt und wollten fein essen. Berndt hatte ein Menu Provencale, u.a. mit Stierfleisch und einer Käseauswahl als Dessert und natürlich jeder 1/4 l Rotwein. Es war sehr lecker und die Bedienung sehr nett.

Heute Morgen wollte ich an der Rezeption erfahren , wann Markttag ist und ob es eine "Bandido" in St. Rémy geben wird. Markttag war schon am Mittwoch und dann bekamen wir den Hinweis, dass in Arles eine Féria  mit Bandido, Abrivado und Course Carmaguaise stattfindet. Die ersteren 2 sind Stiertreiben zu Pferd auf offener Straße, wobei bei der Bandido Jugendliche auf die Straße springen und versuchen, den Stier zu Boden zu zwingen. Das ist immer ein besonderes Ereignis und wir beschlossen sofort, dorthin zu fahren. Unterwegs haben wir noch in Maussane bei der Mas des Barres gehalten, um Olivenöl zu kaufen. Wir hatten wieder mal Glück, es war kurz nach 12 und von 12 bis 14 Uhr war Mittagspause. Also haben wir uns unter die großen, alten Feigenbäume gestellt, Kartoffeln gekocht und an einem der Tisch dort Kartoffeln mit Rondelé gegessen.


In Arles war es erst etwas chaotisch, so beschlossen wir dann auf den Campingplatz in der Nähe des Zentrums zu fahren.

Den schönen Stadtbummel in Arles haben wir mit 2 Flaschen Cidre beendet und uns kurz vor 19 Uhr am Boulevard Victor Hugo platziert, um die Bandido zu beobachten. Es war wieder recht interessant und wir haben viele Fotos gemacht.




Eigentlich wollten wir auf dem Campingplatz den Abend recht gemütlich ausklingen lassen, aber die Mücken hatten offensichtlich noch kein Abendbrot bekommen und da kamen wir mit unserem frischen Blut gerade recht. Es war die Hölle. Deshalb werden wir morgen wahrscheinlich wieder von hier flüchten.

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