Ribeauvillé, 03.09.2015
Seit ca. 10 Uhr stehen wir auf einem Stellplatz, zentrumsnah, neben Franzosen, Belgiern und Schweden. 10 Stunden kosten hier 3 €.
Heute früh haben wir erst einmal ordentlich im Leclerc eingekauft, z. B. Rondelé und für 1,07 €/l getankt. Gegen 11 Uhr sind wir zu unserem Stadtrundgang aufgebrochen. Wir hatten einen Plan und alle Sehenswürdigkeiten waren mit Nummern versehen und beschrieben.
Wir haben viele interessante Ecken und geschichtsträchtige Häuser entdeckt. In der katholischen Kirche erlebten wir ein paar besinnliche Minuten bei einem wunderschönen Orgelspiel.
Kurz nach 12 Uhr fing es an zu nieseln und wir unterbrachen unseren Stadtrundgang mit dem Mittagessen im "Hotel au Lion". Ratet mal, was es zum Essen gab.
Richtig! Flammkuchen! Für mich mit Chevre, Schinken und Honig und für Berndt mit Sauerkraut und Würstchen. Absolut lecker und sehr zu empfehlen. Dazu gab es natürlich wieder ein Glas Riesling.
Denn ging es weiter auf unserem Stadtrundgang. In der Stadt laufen gerade die Vorbereitungen zu einem grossen Fest am Sonntag. Seit 625 Jahren ziehen an diesem Tag Musikanten durch die Stadt. Die Bruderschaft der Pfiffer (fahrende Musikanten), die seit 1390 Erwähnung findet, stand unter dem Schutz der Herrn von Ribeaupierre. Traditionsgemäß zahlen sie nur eine Gebühr und konnten dafür kostenlos in der Stadt essen, trinken und übernachten.
14 Uhr fanden wir uns im Rathaus zu einer Führung ein. Es war nur Berndt, ich und zwei französische Frauen da. Ein älterer Herr zeigte uns voller Stolz die wertvollen Stücke, die das Rathaus beherbergte, unter anderem Geschirr aus feuervergoldetem Silber, dass einst den Herren von Ribeaupierre gehörte. Das Geschirr ist so wertvoll, dass die Versicherung vom Louvre in Paris übernommen wurde. Es gibt uralte wertvolle Schränke, Lyster und der Ehrensaal ist mit einem wertvollen roten Stoff ausgekleidet.
Nach einer Stunde haben wir unseren Stadtrundgang bis 16 Uhr fortgesetzt. Das Langsamlaufen und ständig Gucken war so anstrengend, dass ich erst einmal in einen kurzen, komaähnlichen Schlaf fiel.
Halb sechs waren wir schon wieder in Wandersachen auf dem Weg zur Wallfahrsstätte Notre-Dame De Dusenbach, einem Kloster und Marienverehrungsstätte.
Ein Egenolf von Ribeaupierre hat bei der Rückkehr vom Kreuzzug (13. Jh.) aus dem Orient eine Madonnenstatue mitgebracht und ließ eine Kapelle errichten. Heute leben Kapuzinermönche hier. Wir stiegen einen recht steilen und steinigen Pfad hinauf, links ging es steil nach unten und wir genossen immer wieder die Ausblicke in das Tal. Von der Kapelle und der Kirche waren wir sehr beeindruckt, auch von der wunderschönen Lage, einem Ort der Stille und Besinnlichkeit. Zurück ging es über einen der schönsten Kreuzwege, an dem die Stationen der Leiden Christi dargestellt wurden. Unter an der Straße entdeckten wir noch einen schönen WOMO - Stellplatz.
Halb acht waren wir wieder bei Moni, froh, diese 7,2 km noch gelaufen zu sein.
Heute waren es 19296 Schritte.
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