Salalah, den 06.04.2015
Der Ostermontag begann mit angenehmen 27°C, die sich aber
schnell auf 34°C steigerten. Um 9 Uhr ging unsere Jeep-Safari los. Wir waren zu
viert in einem Toyota Landcruiser mit guter Klimaanlage und angenehm gefedert.
Der Oman hat erst nach 1970 begonnen, sich zu modernisieren,
vor allem mit der Förderung von Öl und Gas. Vorher haben sie ihren Reichtum vor
allem durch das Weihrauchharz, welches in die ganze Welt exportiert wurde,
erlangt.
Wir waren beeindruckt von den großzügig angelegten Straßen,
dem enormen Baugeschehen, den endlosen Straßenbeleuchtungen und der großen
Sauberkeit. Von den alten Vierteln der Stadt Salalah haben wir leider nichts
gesehen, da wir ins Landesinnere gefahren sind. Auffallend sind die endlos
langen, schönen weißen Strände, wo man kaum einen Menschen sieht.
Unsere Jeeps mussten immer wieder abbremsen und stoppen, da
Kühe auf der Straße standen oder sie überqueren wollten. Wir waren überrascht,
wie viele hunderte und tausende Kühe es hier gibt, die frei herumlaufen und
unserer Meinung nach in dieser Wüste kaum etwas zu fressen finden. Die Kühe
sind etwas kleiner als unsere, sehen aber durchweg gut aus. Kühe in der Wüste
war für uns eigentlich nicht vorstellbar.
Oman besteht übrigens zu über 80 % aus steiniger Wüste.
Wir waren in der immergrünen Landschaft des Wadi Darbat,
haben in den Grand Canyon von Dofar geschaut und waren an den Quellen von Ain
Razat. Unser Picknick haben wir unter einem großen Tamarindenbaum gemacht. Wir
konnten beobachten, wie Kamele in den kleinen Fluss stiegen, um zu baden.
Unterwegs haben wir uns immer wieder über die vielen Kamele
gefreut, die unseren Weg kreuzten oder an der Seite friedlich nach Futter suchten.
So viele frei laufenden Kamele habe ich noch in keinem Land gesehen.
Auf der Rückfahrt haben wir noch an einem Weihrauchbaum
gehalten, wo uns erklärt wurde, wie der Weihrauch gewonnen wird. Laut Aussage
unseres arabischen Führers wurde und wird Weihrauch auch zu medizinischen
Zwecken genutzt und inzwischen auch in der Kosmetikindustrie.
Der Oman hat 3 Mio Einwohner und zusätzlich 2 Mio
Fremdarbeiter, vor allem aus Indien, Pakistan und Bangladesh, aber auch aus
Europa, da hier dringend Fachkräfte benötigt werden.
Was wir gesehen haben, hat uns gefallen und macht Lust auf
mehr Oman. Leider müssen wir den Hafen heute 23.59 Uhr verlassen.
Wir hören uns aber um 20:30 Uhr noch einen Vortrag von Dr.
Mey über „Land, Leute, Lebensarten: Der Oman“, an. Ab 21:30 Uhr ist dann
orientalischer Abend. Es beginnt mit Ali Baba-Shaken mit den Offizieren auf dem
Pooldeck und wird fortgesetzt mit einer orientalischen Lesung aus 1001 Nacht
mit musikalischer Umrahmung durch die AIDA-Stars. Ihr seht, wir bilden uns hier
auch ständig weiter.
Morgend durchfahren wir Piratengebiet auf dem Weg ins Rote
Meer und dann weiter Richtung Suez-Kanal.
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