Mittwoch, 4. März 2020

Two Turtles in 3600 m Höhe

Geech-Camp, 01.03.2029, 17:20

Wir haben heute Nacht nicht im Zelt gefroren, da wir schon erfahrene Wanderer sind, dicke Socken, Leggins aus Merinowolle, Schlafsackinlays aus Seide und gute Schlafsäcke haben.
Um Sechs sind wir aufgestanden, haben alles wieder zusammengepackt und zum Frühstück gab es Rührei mit Zwiebeln, Tomate und Paprika, Kaffee und Tee. Um halb Acht ging es los, um noch ein bisschen die Morgenkühle zu genießen. Da es Berndt noch immer nicht so gut ging, begleitete uns ein Muli mit Treiber. Schnell wurde es wieder sehr warm und bald begannen wieder die Ups and Downs. (insgesamt 815 Höhenmeter bergauf und 468 Höhenmeter bergab) Wir konnten wieder diese traumhafte Landschaft genießen und haben die ersten Lämmergeier gesehen.

Sehr schnell waren wir am Ende unserer Kräfte, da die Wege auch besonders steinig und steil waren. So beschlossen wir, wenigstens die Rucksäcke auf das Muli zu laden, um es etwas leichter zu haben. Auf dem Weg hinunter zum Fluss wurden wir von vielen Blutbrustpavianen begleitet. Ein Männchen hat bis zu 40 Weibchen und viele Babys und damit eine grosse Familie.
Am Fluss unten haben wir Mittagsrast gemacht. Ich habe Schuhe und Strümpfe ausgezogen und die Füße im Wasser gekühlt. Wir haben Lunchpakete mit. Kurz danach traf noch ein weiteres Wanderpärchen, ein junger Äthiopier mit seiner englischen Frau ein. Wir hatten sie schon im Sankaber-Camp kennengelernt. Sie sind gut trainiert und doppelt so schnell wie wir.
Nach der Rast ging es auf der anderen Seite des Flusses wieder steil nach oben auf das Plateau und es ging nur im Schildkrötentempo. Ich war immer wieder kurz vor dem Aufgeben, Berndt ging es inzwischen etwas besser, aber er war auch sehr langsam. Wir haben uns nicht auf das Muli gesetzt, sondern uns Schritt für Schritt bis zum Camp durchgebissen. Wir waren 15:30 Uhr oben. Das andere Paar war schon da, begrüßte uns und fand anerkennende Worte. Es sind keine weiteren Gäste hier. Nach 13 km gab es erst einmal Kaffee und Tee. Der Koch hat schon ein Huhn geschlachtet und wir sind gespannt, was es zum Abendbrot gibt.









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