Lalibela, Montag, 24.02.2020, 21:25 Uhr
Pünktlich um 8 Uhr ging es weiter, zuerst zum Hayk-See und dem dort gelegenen Kloster, einem heiligen Ort für die Äthiopier. Das Kloster durfte nur Berndt besuchen, da es für Frauen nicht zugänglich ist. Der See ist ein ruhiger Ort und viele Menschen saßen still an seinem Ufer.
Von dort ging es weiter hinauf ins Hochland. Nach einem angenehmen Mittagessen in Weldiya genossen wir spektakuläre Blicke in die Talkessel mit den kleinen Feldern. Die Menschen erarbeiten sich ihren Lebensunterhalt sehr mühselig. Die kleinen terassenförmigen Felder werden mit Ochsenpflug und manchmal nur mit Spaten bewirtschaftet. Es wird sehr viel gebaut, sehr einfach mit dünnen Baumstämmen, die verschmiert und verputzt werden. Oft konnten wir auch die typischen Rundhäuser sehen. Die Häuser sind sehr klein, fast alle haben Strom, aber Wasser muss fast immer herangetragen werden. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man als Familie mit 3 bis 4 Kindern in so einem Haus lebt. Wir konnten heute auch 2 große Volksfeste sehen, die der heiligen Maria gewidmet waren. Die Männer und Jungen tragen hier fast alle einen Stock mit sich, meist auf der Schulter, manchmal auch in der Hand. Es ist eine Art Statussymbol für Männer. Der Stock dient zum Lastenbefördern, zur Abwehr wilder Tiere und zum Tanzen. Solche Tänzer hatten wir mehrmals auf der Straße anlässlich von Hochzeiten gesehen.
Wir waren heute bis auf 3547 m Höhe, sind dann wieder ins Tal bis auf ca. 1500 m runter, dann wieder hoch, wieder runter und jetzt übernachten wir auf 2479 m in Lalibela.
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Klostertempel |
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Kleines Haus mit Wasserträgerin |
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