Freitag, 8. Dezember 2017

Und immer lockt die Sächsische Schweiz

Lohmen, Sonntag, der 3.12.2017
Das Wetter schien heute schön zu werden und so fuhren wir mit Maxi nach Königstein, wo wir das Auto am Bahnhof abstellten. Dann ging es zu Fuß Richtung Pfaffendorf auf der Straße ziemlich steil bergan. An der ersten Spitzkehre sind wir geradeaus in den Wald hinein gegangen. Es ging immer leicht bergauf und bald gelangten wir an den Diebskeller am Quirl, die größte Höhle in der Sächsischen Schweiz. Die Höhle war wirklich beeindruckend. 



Dann ging es um den Quirl herum auf einem Teil des Malerweges entlang. Die Sonne schien durch die Bäume und immer wieder konnten wir blauen Himmel erblicken. 



Der Weg führte uns bis an den Fuß des Pfaffensteins mit wunderschönen Ausblicken auf die Sächsische Schweiz. 




Über den bequemen Aufstieg haben wir den Pfaffenstein erklommen und erst einmal in der Berggaststätte einen schmackhaften Linseneintopf, heiße Schokolade und einen Punsch genossen.
Wir sind nicht gleich wieder abgestiegen, sondern haben noch den Dom, den Pfaffenkopf und den Schwedenkessel in Augenschein genommen. Die Aussicht war überwältigend. 







Abgestiegen sind wir dann über das Nadelöhr, was ich als sehr unbequem empfand. Es ist für den Aufstieg besser geeignet.
In Pfaffendorf haben wir die Straße überquert und einen kurzen Aufstieg über den alten Schulweg bis zum Wald genommen.


 Der Blick auf Pfaffendorf, den Pfaffenstein, Quirl und die Festung Königstein war noch einmal sehr schön.
Am Waldrand ging es entlang bis zur Schönen Aussicht, wo man einen Blick auf Königstein und die Elbe hatte. 



Dann ging es noch ein Stück serpentinenartig durch den Wald und zum Schluss mussten wir viele Stufen nach Königstein hinabsteigen.
9 km, mit Rast 4 Stunden. 

Sonntag, 8. Oktober 2017

Im Regen auf der Grenzplatte

Lohmen, Sonntag, den 08.10.2017, 22:15 Uhr

Da wir heute mit besserem Wetter gerechnet hatten, sind wir kurz vor 10 mit Maxi zu einer Wanderung aufgebrochen. Unser Auto haben wir auf dem Parkplatz an der Schweizermühle stehen gelassen. Von dort ging es Richtung Bielablick, vorbei an den Herkulessäulen Richtung Ottomühle. Da hatte es schon angefangen, leicht zu regnen. Weiter den Wormsbergweg hinauf bis zur Grenzplatte, die wir heute für uns ganz alleine hatten, führte uns der Weg. Romantisch war es dann im Dürrebielegrund, nur der Regen vermieste uns die schönen Ausblick etwas. Ungefähr auf Höhe Eulenthor fing es richtig an zu gießen. Wir waren wirklich nass bis auf die Haut und es wurde langsam ungemütlich. In einem Unterstand versuchten wir, uns etwas vor dem Regen zu schützen, aber schon nach wenigen Minuten sind wir doch weiter gelaufen. Wir passierten die Zollhäuser und waren dann auch schon in Rosenthal. Noch ziemlich am Ortseingang fiel uns ein Schild auf, wo Bratwurst, Kaffee, Kuchen und Crêpes angeboten wurde. Es war unsere Rettung, da es immer noch regnete. Das Ganze ist ein Hofladen, ausgebaut in einem ehemaligen Kuhstall, einfach, aber für uns grade richtig.
Berndt und ich haben eine leckere Bratwurst und Maxi einen Crêpes mit Apfelmus gegessen und heißen Glühwein aus der Flasche getrunken. Später gab es noch hausgemachten warmen Apfelstreußelkuchen. Wir haben gleich noch 3 kg schöne Äpfel gekauft und so gestärkt und etwas getrocknet nahmen wir die letzten Kilometer in Angriff.
Kurz vor 4 waren wir wieder am Auto, ca. 15 km war die Strecke lang.
Eine wunderschöne Wanderung, die wir sicherlich bei schönem Wetter noch einmal machen werden.

leere Grenzplatte
Herkulessäulen
in der Hütte 
unterwegs
Wo geht es weiter? 
Das sieht gut aus! 
schmeckt lecker 

Dienstag, 3. Oktober 2017

Grau, trüb und kalt

Lohmen, Dienstag, den 3.10.2017, 12:30 Uhr

Am Sonntag sind wir kurz vor halb 5 Uhr nach 3660 km wieder zu Hause eingetroffen. Franziska erwartete uns mit einem leckeren Kuchen, der uns ein wenig über den fehlenden blauen Himmel hinwegtröstete.
Mein Kontokarte habe ich entsperren lassen, die VISA-Karten bekomme ich neu. Von der Versicherung bekommen wir garnichts, da wir bei der DEBEKA zwar eine gute Hausratversicherung mit vielen Paketen haben, wo auch Diebstahl aus dem Fahrzeug versichert ist, aber leider nur in Deutschland. Aber wenigstens die Reparatur der Schlösser des WOMOs werden durch die KRAVAG (über die RMV) bezahlt.
Aber jetzt stellen wir uns erst einmal dem Alltag und werden neu Abenteurer planan.

Samstag, 30. September 2017

von 26 Grad in den Regen

Plittersdorf bei Rastatt, Sonnabend, den 30.09.2017, 20:10 Uhr

Unsere Moni war gestern kurz vor 19 Uhr fertig. Wir waren glücklich, auch wenn wir wieder viel Geld lassen mussten. Da wir vorher schon in der aufgebockten Moni gegessen hatten, waren wir fit und beschlossen, noch wenigstens bis hinter Lyon zu fahren. Also noch einmal hinunter nach Grenoble und ziemlich schnell waren wir auf dem Außenring um Lyon herum. Da es schon dunkel wurde, haben wir an der Aire "Poulet de Bresse" gehalten, um zu übernachten. Auf dieser Seite gab es nur Parkplätze und wir haben uns einen hellen Platz unter Lampen ausgesucht. In kürzester Zeit haben sich noch Andere dazugestellt, aber wir wissen inzwischen, dass das nicht gegen Diebe und Einbruch hilft, denn Jens hat in Antibes auch 2 m neben uns gestanden. Bei uns gab es jetzt zwar nicht mehr viel zu holen, aber wir haben alle Fenster dunkel gemacht und alles Wichtige im Bad bzw. über dem Bett verstaut. Wir haben sehr ruhig geschlafen. Trotzdem werden wir unsere Moni zu Hause aufrüsten, weil wir aus Erfahrung gelernt haben.
Um 8 Uhr sind wir gestartet, sind bei Abfahrt 9 von der Autobahn runter auf die N83/D1083 und waren ganz schnell um Besançon herum auf der A36. In Belfort sind wir auf die Nationalstraße Richtung Colmar abgebogen, da Jens noch einmal auf den Odilienberg im Elsass wollte. Leider ging die Sonne weg und nach einem kleinen Mittagessen neben einem Weinberg beschlossen wir, wegen des trüben Wetters auf die Haut-Koenigsbourg zu fahren. Wir sind ca. 1 km bergauf gelaufen und haben dann die ganze Anlage besichtigt.
Die Burg wurde im 12 Jh. das erste Mal erwähnt, gehörte erst denen von Hohenstaufen, dann den Habsburgern und wurde im 30jährigem geplündert und in Brand gesteckt. 1899 wurde die Ruine dem deutschen Kaiser Wilhelm II geschenkt, der die Burg restaurieren ließ. Ein Besuch ist lohnenswert.
Inzwischen hatte es richtig angefangen, zu regnen. Wir beschlossen, auf der französischen Seite über Straßburg Richtung Rastatt/Karlsruhe zu fahren. Es fährt sich auf der französischen Seite angenehmer als auf der Autobahn zwischen Mulhouse und Karlsruhe.
Nun stehen wir hier im leichten Nieselregen und vermissen den blauen Himmel und die Wärme der letzten 2 Wochen.

Eingangsbereich der Burg
Blick vom Turm
der Burggarten

Freitag, 29. September 2017

Grenoble kann uns nicht leiden

Laffrey, Freitag, den 29.09.2017, 18:00 Uhr

Unsere arme Moni steht seit 15 Uhr auf drei Rädern und aufgebockt hier in einer kleinen Werkstatt. Laffrey lehrt, wenn man vom Süden kommt ca. 25 km vor Grenoble. Wir haben langsam den Eindruck, dass unser Urlaub unter keinem guten Stern steht. Dafür können wir mit umfangreichen Kenntnissen über französische Werkstätten aufwarten.
September 2014 neuer Kühler kurz vor Bordeaux, April 2017 neue Bremsen in Narbonne, September 2017 neue Batterie bei Frjus und jetzt neues Radlager.
Dabei fing der Tag so schön an. Bei klarem blauem Himmel und Sonnenschein sind wir über Gap nach Grenoble gefahren. Es ist eine der schönsten Routen und führt durch die Alpen. Hohe Berge, scharfe Felsabbrüche, tiefe Schluchten und 3 große Bergseen boten fantastische Ausblicke. Ohne Probleme sind wir dann auch tief nach Grenoble hinuntergefahren und wollten eigentlich hinter Grenoble Mittagspause machen. Plötzlich hörten wir am vorderen rechten Rad ein lautes Geräusch, das gleichmäßig immer lauter wurde. Bernd konnte noch kurz vor der Auffahrt zur Autobahn auf einem Rastplatz halten und uns war schnell klar, dass das Radlager defekt war, da die Bremsen neu waren und das Schleifgeräusch beim Rückstoßen nicht verschwand. Der Bremssattel war nicht heiß, aber die Radnabe. Der ADAC vermittelte und schnell eine Werkstatt und wir mussten über 20 km durch ganz Grenoble zurückfahren. Auf der Stadtautobahn am unserer ehemaligen Unfallstelle war gerade wieder auf der Gegenseite ein Unfall passiert und ein riesiger Stau hatte sich gebildet. Die Werkstatt konnte uns leider nicht helfen und mit Hilfe des ADAC haben wir dann hier diese kleine Werkstatt gefunden. An dieser Stelle unser Dank an den ADAC, den wir dieses Jahr sehr oft gebraucht haben. Wir wurden sehr freundlich hier empfangen, aber dann wurde es ganz finster für uns, dass Ersatzteil war nicht vorrätig, der junge Mann hatte 16 Uhr Arbeitsschluss und Sonnabend und Sonntag ist zu. Nach freundlichen Gesprächen und unserem inständigen Flehen, doch Sonntag zu Hause sein zu wollen, wurde das Ersatzteil irgendwo geordert und traf 17:45 Uhr hier ein. Jetzt wird fleißig gearbeitet. Wir haben noch über 2 Stunden am einem der schönen Bergseen am Strand verbracht und Jens und Kerstin waren in dem ziemlich kalten Wasser sogar baden. Denn Zweien müssen wir auch danken, denn sie haben geduldig einige Urlaubstage mit uns in Werkstätten oder auf der Suche danach verbracht. Wenn die Reparatur rechtzeitig beendet ist, wollen wir noch einige Kilometer fahren.

Moni auf drei Beinen
Jens und Kerstin im Wasser 
Blick über den See auf dem Rückweg 

Donnerstag, 28. September 2017

Einmal Pedalo und zurück

Campingplatz, Les Donnets, Donnerstag, den 28.09.2017, 20:20 Uhr

Wir stehen auf einem winzig kleinen Campingplatz unweit von Sisteron, der zu einem Obstbauerngut gehört. Hinter uns sind junge Spanier, die offensichtlich hier arbeiten. Der Platz kostet nur 3 € und pro Nase noch jeweils 3€ dazu. Es ist herrlich ruhig hier und wir haben vorhin noch einen Spaziergang gemacht. Ein Teil der Äpfel ist schon geerntet und liegt sicher in dem großen Kühlhaus, an dem wir vorbeigelaufen sind. Der alte Mann, bei dem wir bezahlt hatten, hatte uns zur Begrüßung noch einen ganzen Beutel Äpfel geschenkt.
Heute Früh haben wir Abschied vom Meer genommen, wo wir gestern noch einmal einen Strandtag verbracht haben. Jens und Kerstin waren sogar mehrfach baden und es ist insgesamt noch viel Betrieb hier.
Heute Mittag waren wir gegen halb 12 Uhr wieder am Canyon du Verdon und haben unsere WOMOs am Parkplatz abgestellt, wo es die Kanus und Pedalos gibt. Es waren viele Leute da und der türkisfarbene See sah in der Sonne fantastisch aus. Wir haben zu viert für 2 Stunden ein Pedalo gemietet, Bikini und Badehose angezogen und die Fahrt hinein in den Canyon genossen. Am den steilen Felshängen haben wir Kletterer beobachtet und darüber waren wieder die Gleitschirmflieger aktiv. Kerstin und ich haben auch 45 Minuten getrampelt und Jens und Kerstin sind sogar ins Wasser gesprungen und geschwommen.
Der Lac de Saint Croix ist doch immer wieder ein traumhaftes Erlebnis.
Auf der Fahrt bis Aups gab es Straßensperrungen und Umleitungen, so daß wir noch einmal durch das romantische Ampus fahren mussten und wir haben noch einen anderen schönen Ort gefunden, Châteaudouble. Es gibt noch so viel Schönes hier zu entdecken.

am Strand mit Blick auf Saint-Tropez 
vor der Einfahrt zum Canyon 
kurze Tretpause
im Canyon 
Einfahrt Châteaudouble

Dienstag, 26. September 2017

Einmal Saint-Tropez und nicht zurück

Camping des Mures, Dienstag, den 26.09.2017, 21:50 Uhr

Das offizielle Thermometer zeigte heute 29 Grad, aber durch die frische Brise vom Meer haben wir es nicht so warm empfunden.
Um 2 Uhr sind wir direkt vor dem Campingplatz in den Bus gestiegen und nach Saint-Tropez gefahren. Wir haben uns zuerst die berühmte Gendamerie angeschaut, die heute ein Museum ist. Danach haben wir einen Bummel durch die Geschäfte gemacht und wollten eigentlich eine Kaffeepause einlegen. Die Preise haben uns davon abgehalten und so blieb es bei einer Kugel Eis. Im Hafen, wo auch die vielen Yachten liegen, entdeckten wir dann, dass man auch mit dem Boot bis Port Grimaud fahren kann. Gesagt, getan, es kostete nur 7 € pro Person. So "stachen wir 16:10 Uhr in See" Wir haben die wunderschöne Kulisse genossen.
Von Port Grimaud bin ich begeistert. Mit seinen Torbögen und Brücken hat es mich an Venedig in Kleinformat erinnert.
Von dort wollten wir zu Fuß zum Campingplatz laufen. Wir hatten alle schon Abendbrothunger und haben unterwegs erst einmal Poulet Roti mit Gemüse gegessen und waren nun gestärkt für den Rückweg. Unterwegs sind wir noch am Campingplatz von Port Grimaud vorbeigekommen und wollten ihn uns unbedingt ansehen. Eine riesige Ferienanlage mit Mobilehomes, mit Geschäften, Kinderspielplatz und Strand. Fast eine Stunde sind wir dort herumlaufen. Es ist sehr schön bepflanzt und sehr sauber und es ist voll mit Urlaubern, vor allem vielen Deutschen. Ein empfehlenswertes Urlaubsziel für Familien mit Kindern.

die Gendarmerie
im Hafen
für ein Eis hat es noch gelangt
der Campingplatz Port Grimaud
der Strand dort 

Montag, 25. September 2017

mit Blick auf Saint-Tropez

Camping des mures, Montag, 25.09.2017, 23:00 Uhr

Nun geht es uns, vor allem Berndt, wieder viel besser. Unsere Moni hat eine neue, leistungsstarke Batterie und wir brauchen niemanden mehr, wenn wir losfahren wollen. Jetzt sind nur noch die Türschlösser, der Trinkwasserdeckel und die Küchenscheibe kaputt.
Wir stehen auf einem wunderschönen Platz in Grimaud und schauen hinüber nach Saint-Tropez.
Es war heute wieder sehr warm und wir haben grade noch einen längeren Spaziergang gemacht. Auf dem Campingplatz gibt es einen Laden, wo man alles Nötige bekommt und ein Restaurant. Der Platz ist riesengroß, aber ziemlich voll.
Es ist eine angenehme Urlaubszeit, weil die Straßen nicht mehr so verstopft sind und die Temperatur im Meer immer noch zum Baden reicht.

Sonne, Sand und Meer

Parkplatz an einer Fiat-Werksstatt, Montag, den 25.09.2017, 13:30 Uhr

Erst einmal sind wir schockiert über das Wahlergebnis in Sachsen und speziell auch in Lohmen. Hoffentlich veranlasst es die Regierenden zum Nachdenken, denn ich möchte nach der nächsten Landtagswahl nicht unbedingt von der AFD regiert werden.

Am Sonnabend jedenfalls haben wir noch einen langen Spaziergang durch den Ort gemacht und das schöne Wetter genossen. Sonntag früh hat uns Berndt zu einer Wanderung überredet, hoch auf die Berge unmittelbar hinter dem Ort. Von unten sah es aus, als ob es dorthin gar keinen Weg gäbe. Aber in Serpentinen haben wir 260 Höhenmeter absolviert, um dann oben vom Aussichtspunkt einen herrlichen Blick hinunter aufs Meer und sogar auf unseren Campingplatz zu haben.
Am Nachmittag war Lesen am Strand, Sonnen und Baden angesagt. Der Campingplatz ist wirklich ideal. Spät Abends haben wir die ersten Wahlergebnisse erfahren und Skip-Bo gespielt.
Heute früh hat uns Jens wieder beim Starten geholfen, da unsere Batterie immer noch völlig tot ist und sind dann Richtung Werkstatt aufgebrochen. Wir müssen bis ca. 14 Uhr auf eine neue Batterie warten und haben die Zeit genutzt, um in einem riesigen Gewerbegebiet durch die Geschäfte zu bummeln und einzukaufen. Berndt lässt mich beruhigt durch die Geschäfte gehen, da ja all meine Karten gesperrt sind und meine Barmittel sich in anderen Händen befinden. Meine sehr gute Sonnenbrille (vor Pakistan gekauft) wurde auch entwendet.

Strand mit Blick auf den Campingplatz 
beim Aufstieg 
Wir können die ganze Bucht überblicken. 
 
beim Abstieg 
Sonnenbad
dort oben waren wir

Samstag, 23. September 2017

Freitagskrimi in Antibes

Agay, Sonnabend, 23.09.2017, 21:55

Wir sitzen noch immer draußen, es ist eine laue Spätsommernacht an der Cote de Azur. Der schöne Spruch: "Wir sitzen hier am Mittelmeer und haben keine Mittel mehr" ist für uns nun harte Realität. Wir tragen's mit Sonne im Herzen und Rotwein im Bauch". Aber der Reihe nach...
Heute morgen habe ich in det Moni in aller Ruhe den Frühstückstisch gedeckt und wollte dann meine Tabletten einnehmen, die in der roten Handtasche sind. Dialog:
Ich: "Ich finde meine rote Handtasche nicht, kannst du mal mit gucken."
Berndt: "Ich kann sie auch nicht finden."
Ich:" Hmm, das ist komisch. Oh Gott, habe ich sie etwas gestern in Gourdon hängen gelassen? Da müssen wir noch mal hinfahren!"
Berndt: "Auf keinen Fall, du hattest die Tasche gar nicht mit, ich hatte das Portemonnaie einstecken."
Ich: "Ja, das stimmt, aber wo ist sie dann?"
Berndt: "Kein Ahnung, aber wieso sind unsere Türen ein Stück offen?"
Ich: "Hast du bestimmt gestern Abend vergessen, richtig zu zu machen."
Berndt steigt aus dem WOMO aus. "Unsere Türen sind aufgebrochen worden."
Ich: "Nein, das glaub ich nicht!"
Berndt: "Guck dir mal die Schlösser an. Und neben dem WOMO liegt auch ein Wanderstock, lang ausgezogen. Mist, und unsere Rucksäcke sind auch nicht mehr da."

In unsere Moni war eingebrochen worden, während wir tief und fest schliefen. Meine Handtasche und über 510 € Bargeld, Handy und kleinem Etui samt Karten und Personalausweis waren weg. Berndt rief gleich die Polizei an, aber wir sollten auf das Kommissariat kommen, um den Fall zu Protokoll zu geben. Aber wir wollten erst alle Geldkarten und die Simkarte sperren lassen. Das war ganz nicht so einfach, da ich ja keine Nummern im Kopf hatte. Wir sind auch noch einmal über den Platz gelaufen, falls die Diebe noch etwas weggeworfen hätten. Aber nix!
Jens und Kerstin haben noch einmal eine größere Runde gemacht und Jens hat hinter einer Hecke die Rucksäcke und die Handtasche entdeckt. Nur Handy und Portemonnaie fehlten,alle Karten und der Ausweis waren noch drin. Aus den Rucksäcken fehlten nun das Taschenmesser und die Powerstation für das Handy. Wir waren erst einmal erleichtert, aber um das Handy tut es mir schon sehr leid. Die vielen schönen Fotos, keine WhatsApp mehr usw.
Als wir endlich zur Polizei fahren wollten, kam der nächste Schock. Die Fahrzeugbatterie gab keinen Murks mehr von sich. Jens hat uns fremdgestartet, dann kam gleich der nächste Schock beim Bezahlen. Da wir die Zeit um eine Stunde überschritten hatten, mussten wir 25 € bezahlen. Und das für einen einfachen Stellplatz, wo wir auch noch beklaut wurden. Aber wie schon gesagt,  mit Sonne im Herzen...

Auf der Polizei habe ich einen 4-seitigen Fragebogen ausgefüllt. Ich habe eine Kopie erhalten und dann haben wir Antibes fluchtartig verlassen. Auf der Ausfahrtsstrasse blieb unsere Moni wieder stehen und Jens musste komplizierte Wendemanöver machen, um uns wieder zu helfen.
Die inzwischen vom ADAC empfohlene Werkstatt konnte uns auch nicht helfen. Also beschlossen wir, solange der Motor läuft, über die Küstenstraße an der Cote Azur entlang bis zum nächsten Campingplatz zu fahren. Die Fahrt war wunderschön und jetzt stehen wir auf einem kleinen Platz, 10 m vom Mittelmeer entfernt und genießen das Leben.
Berndt hat sein Portemonnaie zum Glück noch.
Wir hätten nie im Leben geglaubt, dass man im Schlaf ausgeraubt werden kann, selbst wenn andere Mobile daneben stehen.

mit dem Wanderstock wurde die Handtasche geangelt

Wir standen dicht beieinander 
Jens gibt uns Starthilfe 
Rechts neben dem Haus ist unser Campingplatz.

Ein verrückter Tag

Stellplatz in Antibes, Freitag, den 22.09.17

Wie geplant, sind wir um 5 vor halb Zehn zu unserer Canyon-Wanderung aufgebrochen. Unsere WOMOs hatten wir in der Nähe auf einem kleinen Parkplatz in Le Pont de Loup abgestellt. Der Einstieg in den Canyon lag neben der berühmten Confiserie Florian, wo erlesene Süßigkeiten hergestellt werden. Dort standen riesige Pfeiler von einem Viadukt, der 1944 zerstört worden war.
Zuerst sind wir auf Höhe des Flusses gelaufen, dann wurde es immer steiler und ging immer weiter bergauf und wir mussten zum Teil die Hände zu Hilfe nehmen. Tief unten schäumte der Fluss Loup und 2 mal sind wir bis zum Fluss hinab gestiegen. Es war ein sehr romantischer Weg, die Felsen reichten aus unserer Sicht bis in den Himmel. Weit vorn konnten wir den ziemlich engen Eingang in den Canyon sehen. Wir waren von der Wanderung begeistert. Nach ca. 2,8 km und einem kurzen, steilen Anstieg erreichten wir die Straße. Jens ist durch den Tunnel gelaufen und wir anderen außen entlang, wo offensichtlich die ehemalige Straße verlief. Felsen waren abgesprengt worden und so war nur ein schmaler Pfad für die Wanderer übrig. Irgendwann erreichten wir unser Ziel, die Kaskaden. Man konnte sie nur von der Straße bewundern, da der Weg auf die Felsen aus Sicherheitsgründen schon gesperrt war. Glücklich und zufrieden sind wir auf der Straße zurück nach Pont de Loup gelaufen, da wir noch die Confiserie Florian besuchen wollten, was wir auch taten. Das war eine Versuchung, der wir nicht wiederstehen konnten. In das Besucherbuch hatte jemand geschrieben: "Miamm, miamm, miamm". Dem können wir nur zustimmen.
Dann haben wir in der Moni noch ein kleines Mittagessen zubereitet und die Karte studiert. Wir wollten unbedingt hinauf nach Gourdon, da es von unten schon toll aussah und laut Beschilderung der schönste Ort Frankreichs sei. Außerdem nahmen wir an, dass die Gleitflieger von dort aus starten. Aber Jens war nicht zu bewegen, die Straße am Canyon mit hinauf zu fahren. Aber wir fanden noch eine andere Möglichkeit. Dort ging es zwar auch am Abhang entlang, aber die Straße war breiter. Wir haben zwischendurch angehalten, weil der Ausblick einfach "wow" war. Einen Parkplatz haben wir in Gourdon schnell gefunden und auch einige Gleitflieger mit Gepäck konnten wir entdecken.
Der Ort ist zauberhaft mit seinen engen Gassen, interessanten Läden und Restaurants. Von hier oben hatte man einen grandiosen Blick tief hinunter ins Tal mit seinen Ortschaften und umliegenden Bergen. Gordes ist auch sehr schön, aber Gourdon ist damit nicht zu vergleichen.
Auf der Terrasse haben wir noch einen Platz bekommen und erst einmal französisch gegessen. Dann zogen Wolken auf uns plötzlich war die ganze Sicht weg.
Nach diesem wunderschönen Erlebnis sind wir weiter an der Küste einfach Richtung Monaco gefahren und wollten uns einen Platz zum Übernachten suchen. Wir waren ganz schnell dort und haben nichts zum Übernachten entdeckt. Also einmal durch Monaco durch und zurück Richtung Nizza. Leider war die Autobahn wegen Stau gesperrt und auf der Route Natiolale ging es nur stockend vorwärts. Es fing an zu regnen und unser anvisierter Campingplatz hatte, da es schon nach 20 Uhr war, üschon geschlossen. Endlich fanden wir einen grossen Stellplatz beim Marineland in Antibes. 3 Womos standen schon dort und für 12,50 € konnte man dort 12 Stunden stehen. Wir haben 25 € bezahlt...

Einstieg in den Canyon 
tief unten im Canyon 
Berndt Wilisch unter, Jens oben 
Blick von Gourdon
die schönen Läden 
französische essen