Donnerstag, 9. März 2023

Tschüss traumhaftes Reiseland

 03.03.2023 Tropical Campingpark Estpona

Kurz vor Halb Zehn Uhr sind wir nach Tanger Med aufgebrochen, denn 11:30 Uhr sollte die Abfertigung für unsere Überfahrt beginnen. Wieder hatten wir strahlend blauen Himmel und herrlichen Sonnenschein, was uns den Abschied noch schwerer machte, zumal wir wussten, dass uns in Deutschland kaltes graues trübes Wetter erwartet. Die Kontrollen und Abfertigung verliefen problemlos und nur als unserer Moni wieder geröntgt wurde, mussten wir aussteigen. Dann haben wir lange in der Reihe angestanden und auf das Verladen gewartet. Wir haben noch mal Tee gekocht, die letzten Gebäckstücke gegessen und mit den Anderen draußen gestanden. Gegen Halb Ein Uhr ging das Verladen los, das zügig verläuft und gut organisiert ist. Zuerst fuhren die PKWs, da sie auch auf dem oberen Deck stehen, dann kamen die Wohnmobile. Dabei fährt man im Schiff über eine Rampe auf das obere Deck und dann rückwärts in die Parkposition. Die Einweiser arbeiten sehr professionell. Zum Schluss kamen die LKW.

Die Überfahrt haben wir im Restaurant mit den Anderen verbracht, haben uns noch etwas zu essen geholt und noch einmal bewusst die Meerenge von Gibraltar wahrgenommen, ebenso den "Affenfelsen". Kurz vor Vier Uhr waren wir wieder in Europa und auch auf spanischer Seite verliefen die Kontrollen ohne Probleme. Da wir uns schon alle mehrfach verabschiedet hatten, stoben wir in alle Richtungen auseinander. 

Wir hatten mit Erich und Astrid verabredet, noch gemeinsam einen Platz für die Übernachtung zu suchen, der unbedingt eine Waschmaschine haben sollte, die beide noch etwas länger in Spanien bleiben wollten. Zuerst haben wir aber gleich Gas getankt und dann sind wir an der schönen spanischen Küste entlang ostwärts gefahren. Der Campingplatz Bella Vista war wieder voll belegt, wie schon auf der Herfahrt. Also zogen wir weiter und hatten in Estpona Glück, ein Campingplatz mit guten Sanitäranlagen und einer schönen Gaststätte und sie hatten noch Plätze für uns. Wir sind gleich zu Viert in das Restaurant gegangen und waren sowohl vom Ambiente als auch vom Speisenangebot sehr überrascht. Mit einem guten Essen und einer Flasche Wein haben wir den Tag ausklingen lassen.

Anfahrt Tanger Med

warten auf die ersten Unterlagen

die Fähre kommt

angelegt

auf der Übefahrt

der "Affenfelsen"

Ankunft in Spanien

super Essen


3 Tage autark, Toilettenproblem?

 02.03.2023 Stellplatz Asilah

Am frühen Morgen sind wir in Marrakesch aufgebrochen, da bis Asilah über 500 km an Strecke zu bewältigen waren. Dringend wurde jetzt das Toilettenproblem, da wir ja jetzt bereits 2 Tage autark in Marrakesch gestanden hatten und in Asilah auch wieder nur an einem Parkplatz an der Stadtmauer ohne Ent- und Versorgung stehen würden. Unterwegs haben wir aber erst einmal 9 kg schöne süße Orangen gekauft und dann beschlossen, auf einer Raststätte unsere arme Moni vom Wüstensand und Dreck noch zu befreien, bevor es auf die Heimreise geht. An der Tankstelle war eine günstige Autowäsche und für 70 Dhm, umgerechnet knapp 7 € wurde unsere Moni ordentlich gewaschen (ohne Dach). Berndt entdeckte, dass die Toiletten der Raststätte in einem separaten Gebäude untergebracht waren und so konnte er dort gleich unsere Toilette entleeren, da diese durch die SOG-Anlage ohne Chemie genutzt wird. Da ging es uns gleich besser. Frischwasser hatten wir noch ausreichend im Tank. 

In Asilah angekommen, entdeckten wir eine Gaststätte gegenüber vom Stellplatz, die die Lizenz zum Bierausschank hatte und es schmeckte sogar sehr gut. 

Am Abend sind wir gemeinsam mit Eva (wir waren nur noch 10 Leute, die anderen sind in Marrakesch geblieben) zum letzten gemeinsamen Tajine-Essen in die Medina gegangen. Es gab vorher Salat und nach der leckeren Tajine noch Obstsalat und wir waren zum Platzen satt. Allen war etwas wehmütig zumute, denn nun nahte der Abschied von Marokko wirklich. 

Donnerstag, 2. März 2023

Abschiedsschmerz

 01.03.2023 Stellplatz Marrakesch

Kurz vor 10 Uhr haben wir uns alle vor den Womos versammelt und Werner hat eine kleine Abschiedsrede mit Dank an Eva gehalten. Einige von uns konnten die Tränen nicht zurückhalten. Ja, es war eine wunderbare Reise und dazu kam, dass wir uns alle sehr gut verstanden haben und allen der Abschied schwer fällt. Wir mussten diese Abschiedsrede schon zu zeitig halten, da die Hälfte unserer Truppe heute Abend bzw. morgen Früh alleine weiter durch Marokko reisen wollte.

Aber zuerst sind wir noch einmal alle gemeinsam mit einem Stadtführer in die Souks gegangen, wo wir uns z.B. Gerberei angesehen haben. Hier werden noch in sehr traditioneller Art und Weise Fälle gegerbt, allerdings zu unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Dann sind wir noch durch das Handwerkerviertel gelaufen, wo man viele alte und interessante Gewerke sehen konnte. Danach waren wir in einer Apotheke und der Apotheker hat uns in fließendem Deutsch und für Mariella gleichzeitig in fließendem Italienisch verschiedene Gewürze, Cremes und Heilmittel gezeigt. Wir durften auch alles ausprobieren. Es war sehr lustig und am Ende haben wir alle viel gekauft. Von dort ging es noch in die Färberei, wo Wolle mit Naturfarben gefärbt wurde. Berndt und ich sind danach noch allein durch die Souks gelaufen, da ich ein spezielles Tuch, gefertigt von Berberfrauen in Handarbeit, gesucht habe. Zig Leute haben mir bei der Suche geholfen, aber am Ende habe ich nicht das gefunden, was ich gesucht habe. Wir haben noch ein bisschen Gebäck gekauft, da wir eigentlich Kaffee und Tee trinken wollten und sind gegen 15 Uhr zum Womo zurückgelaufen. Die Souks sind unheimlich interessant und man entdeckt immer wieder etwas Neues, aber nach 16000 Schritten war ich einfach pflastermüde.

Um 18 Uhr gab es dann noch eine Abschiedsparty vor unseren Womos, es wurde gegrillt und es gab auch wieder genug Wein, um den Abschiedsschmerz zu betäuben. Berndt war auch extra noch 1 km bis zum nächsten Carrefour gelaufen, um für uns noch etwas Rotwein zu kaufen. Es wurde ein lustiger Abend, wir haben viel gelacht, waren aber auch etwas wehmütig, dass wir nun auseinander gehen. Von Einigen haben wir uns nun endgültig verabschiedet, mit Tränen und Umarmungen, da wir uns in dieser Zeit doch mehr als gut kennengelernt und verstanden haben.



Koutoubia-Moschee

die Kutschen warten

ein Wasserträger (von hinten)

Schlagenbeschwörer

Leckeres von Fleischer

auch der Eselkarren fährt durch die engen Gassen

Süßigkeiten

in der Gerberei






eine alte Karavanserei

die Färberei


Abschiedsstimmung