Lohmen, am 21.02.2016
Heute Vormittag habe ich ein
Platzdeckchen mit der schönen Aufschrift: Heute wird ein schöner Tag und einer
Margeritenblüte mit einem Smiley darauf auf den Tisch gelegt. Es hat nicht
geholfen!!
Seit gestern weint der Himmel
viele große und kleine Tränen und zeigt sich von seiner traurigsten Seite, nur
grau und wieder grau. Man wird total trübsinnig, hat zu nichts Lust, ist sich
selbst im Wege und zumindest ich kann mich zu keiner vernünftigen Beschäftigung
aufraffen. Aber vielleicht geht’s nur
mir so und alle anderen genießen solches Wetter mal zum Ausruhen. Aber ich habe
mal ein bisschen im Kleiderschrank aufgeräumt und aussortiert. Interessant, was
man da so alles wiederfindet.
Aktiv waren wir am Wochenende
6./7. Februar. Im Rucksack nur ein schickes Kleid (knitterfrei), Absatzschuhe,
Nachtzeug, Kamm und Zahnbürste, zwei Bananen und eine Kanne Tee ging es los Richtung
Heeselicht über Hohburkersdorf.
Nach 1,5 Stunden standen wir schon vor dem „Erbgericht“ in Heeselicht, aber für
Mittagessen war es uns noch zu zeitig. Eine Entscheidung, die wir bald bereuen
sollten!! Wir wollten dann in der Bockmühle essen. Also auf ins Polenztal,
vorbei an der Scheibemühle, immer an der Polenz entlang, die mal dicht neben
uns dahin plätscherte, manchmal tief unter uns rauschte und uns schön
begleitete. Bald meldete sich bei mir der Hunger und Hunger macht kraftlos und
am Ende auch böse. Also kurze Rast mit Banane und warmem Tee. Wir trafen dann
Leute, die uns schon verrieten, dass die Bockmühle geschlossen sei. Eine Frage
von uns an einen jungen Mann, der in der Nähe der Bockmühle einen Wassergraben
reinigte, ergab nur, dass bis Polenz
wohl nichts geöffnet habe, auch die Knochenmühle nicht. Wir hatten inzwischen
echt Hunger. Es wird uns eine Lehre sein, immer etwas im Rucksack mitzunehmen
und uns nicht auf Gaststätten zu verlassen. Trotzdem war die Strecke
wunderschön und wir hatten mal wieder das Gefühl, in einer völlig neuen Gegend
zu sein. Inzwischen hatten wir schon beschlossen, in Polenz auf jeden Fall
Kaffee trinken zu gehen und Kuchen zu essen, um unser Hungergefühl zu
bekämpfen. Das erste Haus, wo schon von weitem das Wort „Cafe“ leuchtete, hatte
seinen Betrieb schon aufgegeben und dankte auf einem kleinen Schild allen für
die bisherige Treue. Das Cafe in der Bäckerei hatte auch schon zu, denn es war
ja Sonnabend. Am Ende sind wir im „Erbgericht“ gelandet und haben es nicht
bereut. Kaffee gut, Pflaumenkuchen lecker, Schlagsahne ebenfalls.
Dort werden
wir sicher auch mal Mittag essen, denn
die Karte sah gut aus und die Preise waren akzeptabel. Frisch gestärkt nahmen
wir nun die letzten Kilometer bis Neustadt in Angriff und waren kurz nach halb
fünf im Hotel „Parkhotel“. 16.45Uhr war ich schon zur Massage, toll, dass es so
kurzfristig geklappt hatte. Es gibt dort sogar eine Massage für müde
Wandersfüße! Dann schnell noch geduscht, ein wenig schick gemacht und ins
Restaurant zum Abendbrot, wo uns die Rezeption einen Tisch reserviert hatte.
Auch hier kann man sich nur lobend über Essen und Service äußern.
Am nächsten Morgen, nach einem
ausgiebigem Frühstück, haben wir uns mit Maxi und Miglena auf dem Parkplatz
getroffen und sind zur nächsten Runde gestartet Richtung Hohwald.
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wieder auf Tour |
Auch hier gab
es für uns wieder einiges zu entdecken, nur der Wind war recht stürmisch, zum
Teil sogar unangenehm. Rast gab es an der „Quarkquetsche“ oder auch „Goldmännchen“,
durch die Eiszeit aufgeschichtete Felsen.
Die Sonne schien und vor uns lag
etwas tiefer ein wunderschöner See, ein ehemaliger Steinbruch.
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Rast in der Nähe des Sees. |
Dann ging es ein
ganzes Stück bergauf, vorbei am Valtenberg und irgendwann kamen wir an der “ Jagdbaude“
bei der Hohwaldschänke raus. Dort sind wir kurz auf einen Kaffee (und für mich
einen Windbeutel) eingekehrt. Weiter ging es über Stock und Stein, die Wanderwege
waren zum Teil in einem schlimmen
Zustand durch die durchgeführten Waldarbeiten, über den Steinberg zurück
Richtung Neustadt. Eine schöne Tour, insgesamt 38 km und es hat Körper und
Seele gut getan.
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