Samstag, 30. März 2019

Auf der Route 66


Camping Koa Claremore (bei Tulsa), 29.03.2019, 19:26

Heute waren wir knapp 400 Meilen (mal 1,6) auf der Route 66 unterwegs. Die Landschaft hatte sich sehr verändert. Große Rinderherden waren rechts und links zu sehen. Wenn ich richtig gesehen habe, gibt es hier viel das bekannte Angus-Rind. Kaffeetrinken haben wir in einer Raststätte gemacht, leckere Blaubeermuffins gegessen und einen großen Becher Kaffee dazu. Das Angebot ist lecker und die Leute sind überaus freundlich und hilfsbereit.
Dann sind wir von der neuen Route 66 auf die historische Route 66 abgebogen, die in unmittelbarer Nähe verläuft.

Hier sah es etwas trostloser aus und wir könnten uns kaum vorstellen, in diesen unendlichen Weiten ein Haus zu haben. Jetzt kann man verstehen, warum jeder Amerikaner ein Auto braucht und vor jedem Haus 3-4 Autos stehen.
Irgendwo in der Wildnis haben wir auch noch den Totem-Pole-Park besucht, wo Totempfähle der Indianer rekonstruiert waren.



Freitag, 29. März 2019

Gateway Arch - das Tor zum Westen am Mississippi

St. Louis West Kla Camping, 28.03.2019, 18:00 Uhr

Bei strahlendem Sonnenschein und schon angenehmen Temperaturen sind wir heute früh gegen 9 Uhr Richtung Springfield aufgebrochen. Dort haben wir das Grab von Abraham Lincoln und seiner Familie besichtigt.

Der gesamte Friedhof war interessant, es gibt keine Gräber, nur Grabsteine und -platten.
Danach gab es noch einen Großeinkauf in einem schönen Supermarkt.
Unser nächstes Ziel war St. Louis. Schon von Weitem konnten wir das 194 m hohe Gateway Arch, auch Tor zum Westen genannt, erblicken.
Die Siedler, die von der Ostküste kamen, mussten hier über den Mississippi weiter in Richtung Westen ziehen. Auch wir sind über den Mississippi gefahren und Berndt hat unsere große Kiste sicher durch St. Louis auf der Suche nach einem Parkplatz gesteuert. Es war nicht einfach, aber wir wurden fündig. In der Nähe des Parkplatzes befindet sich das moderne Football-Stadion der St. Louis Cardinals, die mehrfach Weltmeister waren.

Ihre berühmtesten Spieler sind als Bronzestatuen davor verewigt.

Von dort sind wir noch bis zum Mississippi und zum Gateway Arch gelaufen. Am Ufer des Mississippi, der leichte Überschwemmung hatte, fielen mir so die Geschichten ein, die ich früher von Tom Sawyer und Huckleberry Finn gelesen hatte. Leider kam kein alter Mississippi-Raddampfer vorbei!


Auf der Route 66 sind wir immer wieder fasziniert von den großen Wohnmobilen, die an uns vorbei fahren, manche haben sogar noch ein Auto hinten dran hängen (ohne Hänger).

Donnerstag, 28. März 2019

Auf der Route 66 Richtung Westen

Jim Edgar Panther Creek Campsite, 27.03.2019 (N 39°59'19'' W 90°4'1'')

In den letzten 24 Stunden ist viel passiert. Halb 10 waren wir gestern in Middlebury mit ca. 55 anderen Personen, darunter vielen Niederländern. Viele Wohnmobile, einige davon recht groß, standen auf dem Werksgelände. Wir haben unseres gleich entdeckt, es war ganz schön groß. 9,2 m lang, mit Wohnzimmer- und Schlafzimmer-Slide out, riesigem Fensehbildschirm, Microwelle, Backofen, großer Dusche und vielem anderen. Bettwäsche und Handtücher komplett für alle und Küche vollständig eingerichtet, ist das Ganze ein Traummobil.


Um 11 Uhr konnten wir mit unserem neuen Fahrzeug das Gelände verlassen und Berndt war komplett eingewiesen. Wir beschlossen, gleich in der Nähe in ein bekanntes Amish-Restaurant zu gehen. Amish sind eine Volksgruppe, die einfach und nach sehr eigenen Regeln leben. Berndt konnte gleich ein bisschen fahren üben, denn erst nach dem dritten Anlauf haben wir das Restaurant gefunden. Die Entfernungen sind hier doch etwas anders als zu Hause. Das Restaurant war toll, sehr groß mit sehr schönem Salatbuffet und einer großen Auswahl an Fleisch, Gemüse und Beilagen.



Da es noch früh am Tage war, beschlossen wir, gleich bis Springfield zu fahren. Unterwegs haben wir noch eingekauft. Die Straße führte uns noch mal an Chicago vorbei und dann waren wir schon auf der Route 66. Die großen Trucks sind schon eine Augenweide. Irgendwann wurde es dunkel und bis Springfield waren es noch ein paar Meilen. Alle Campingplätze, die wir ansteuerten, waren noch geschlossen, also beschlossen wir, auf einem Truck Stop zu übernachten. Wir hatten aber noch kein Wasser zuladen können und das stellte uns vor einige Probleme. Aber die Toiletten auf der Tankstelle waren sehr sauber und vor allem kostenfrei. Wir genossen unser erstes Abendbrot in unserem neuen Zuhause, haben noch eine Flaschen Pinot Grigio auf unseren Urlaub geleert und sind dann todmüde ins Bett gefallen.
Am Morgen gegen 7 Uhr sind wir in der Tankstelle duschen gegangen. Es war sehr angenehm. Kurz vor Springfield sind wir zu einer Abraham Lincoln Gedenkstätte in New Salem abgebogen. In dem Ort hat der junge Lincoln gelebt und seine ersten Schritte in die Politik gemacht. Der Ort und alle seine Häuser sind wieder original wie in den 1830er Jahren rekonstruiert und man erhält einen sehr guten Einblicke, wie die ersten Siedler damals gelebt und gearbeitet haben.


Auch das Museum mit vielen Fotos und Dokumenten war sehr sehenswert.
Eine Museumsangestellte hatte uns einen Campingplatz in der Nähe empfohlen, den wir nach langem Suchen dann endlich auch fanden. Ein Riesenplatz, sehr schön am See gelegen und am Stellplatz direkt Strom, Wasser, komplette Entsorgung, Grill, Tisch und Bänke.

Mit 20 Dollar waren wir dabei. Es war angenehm sonnig, wir haben einen Teil des Platzes erkundet, endlich das ganze Geschirr abgewaschen und all unsere Sachen in den Schränken verstaut.

Dienstag, 26. März 2019

Chicago, das Abenteuer kann beginnen



Chicago, 25.03.2019, 18:00 Uhr

Zu Hause ist es gleich Mitternacht und wir sitzen hier im Hard Rock Cafe in Chicago und genießen ein typisch amerikanisches Abendessen. Wir sind heute schon über 20 Stunden auf den Beinen, aber von Chicago wollten wir unbedingt noch etwas sehen.
Unser Hotel liegt in der Nähe des Flughafens und bis ins Zentrum sind es ca. 28 km. Also haben wir uns ein Taxi rufen lassen und los ging es zu viert. Steffen und Sigrid sind mit uns unterwegs.
Die Fahrt auf der vierspurigen Interstate 90 bzw. 94 war recht interessant.


Die Skyline von Chicago wird natürlich von vielen Hochhäusern geprägt und auf den Straßen unten kommt die Sonne oft nicht an.
Wir waren zuerst im Hard Rock Cafe und Steffen und ich mussten natürlich ein T-Shirt mit der Aufschrift von Chicago kaufen.


Danach waren wir noch im Rainforest Cafe, von dem es in London auch eines gibt.


Dann sind wir zu Fuß die Ohiostreet hinunter zum Lake Michigan, der bis an die Häuser der Stadt reicht, gelaufen. Ein sehr schöner Blick über den See hat uns belohnt. Es war ziemlich kalt und der Wind pfiff uns ganz schön um die Ohren.


Der Flug von 8:50 Stunden war natürlich etwas anstrengend und ich habe 3 Filme konsumiert. Bei der Ankunft wurden uns noch einmal Fingerabdrücke abgenommen und Fotos gemacht. Zu allem Pech erschnüffelte der Hund bei der Zollkontrolle unsere frischen Äpfel im Beutel. Die Einfuhr von Obst ist verboten und so mussten wir noch einmal zu einer extra Kontrolle. Aber Ende gut, alles gut.
Jetzt werden wir noch versuchen, ins Hotel zu kommen, um dann todmüde ins Bett zu fallen.
Morgen früh müssen wir wieder zeitig raus, umi n Middleburry das Wohnmobil zu übernehmen.